Jahresende bei Splitter

Erfahrungsgemäß sind die letzten Monate im Jahr die turbulentesten – Comicverlage sind da keine Ausnahme. Bei Splitter haben vor allem der 10. und 11. Geburtstagsband für Trubel gesorgt, denn mit 240 und 448 Seiten ist weder »Die Chroniken von Legion« noch »Jim Cutlass« ein Leichtgewicht. Während »Legion« quasi ein glücklicher Fund war, ist der »Cutlass« ein Projekt gewesen, für das wir über ein Jahr in Verhandlungen standen. Umso schöner, dass ihr, unsere Leser, offenbar Gefallen an diesen herausragenden Werken gefunden habt! Denn die limitierte Auflage beider Titel ist inzwischen zum Großteil verkauft und im Besitz glücklicher Sammler. Und schließlich waren wir natürlich auch mit einigen Vorbereitungen für 2018 beschäftigt, die ihr seit dem 15. Dezember begutachten könnt. Gemeint ist natürlich der Vorhang, der auch in diesem Jahr den Advent versüßt, indem er unser Programm von Mai bis Oktober 2018 enthüllt. Hier (Link) geht's direkt dorthin.

»John Wick«-Regisseur Chad Stahelski verfilmt »Kill or be Killed«

Lieblinge und Tipps der Redaktion

Wenn man sich professionell mit Comics auseinandersetzen muss bzw. darf, und zwar das ganze Jahr über, kommt man ziemlich schnell auf einen ordentlichen Stapel gelesener Bände. Aber natürlich hinterlassen manche Titel einen nachhaltigeren Eindruck als andere, und darum haben wir im Verlag herumgefragt und ein paar persönliche Lieblingscomics von 2017 zusammengestellt – als Lese- und Geschenkempfehlungen.

Unser Chef Dirk hat eine Schwäche für hochwertig aufgemachte Comicalben und darum die »H. G. Wells«-Klassikerreihe und »Die drei Geister von Tesla« besonders ins Herz geschlossen. Aber auch »Jim Cutlass« liegt auf seinem Nachttisch, denn in diesen Geburtstagsband ist wie gesagt besonders viel Zeit und Liebe hineingeflossen. In der Redaktion gingen die Meinungen ziemlich auseinander, während Sven mit »Trump!« und »Liebe auf Iranisch« aktuellen Polit-Comics den Vorzug gibt, sagt Anne dazu: "»Die Adoption« ist der schönste Comic, den wir je gemacht haben. Punkt." Stefan, der Meister der Büro-IT, mag Natur genauso gern wie Motoren und konnte daher »Nils« ebensoviel abgewinnen wie »Streamliner«, und unser Schlümpfe- und Klassiker-Spezialist Max empfiehlt gerade zu Weihnachten »Der Wolf im Slip« (auch wenn das gar kein Comic ist). Der zweite Max, Presse- und Marketing-Fritze, steht auf Actioncomics und hatte besonders viel Spaß mit »The Old Guard«. Einigkeit herrscht nur über die Empfehlung unserer Grafikerin Malena: »Magdas Apokalypse« ist ein absolutes Ausnahmewerk, dass jeder gelesen haben sollte.

Natürlich kommen auch unsere externen MitarbeiterInnen zu Wort: Übersetzer Axel mochte »Die alten Knacker« Bd. 4 und die Moers-Adaption »Die Stadt der träumenden Bücher« besonders (denn man durfte natürlich auch über den Tellerrand gucken).
Linda, ebenfalls Übersetzerin, war besonders von »Trump!« angetan, denn "Trudeau bringt auf kleinstem Raum alles über den US-amerikanischen Präsidenten, was man nur in seinen Albträumen ahnte...  aber unbedingt wissen sollte!". Und obwohl sie der Serien-Verfilmung nicht viel abgewinnen konnte, gefiel ihr der Comic »American Gods« sehr gut. Auch weitere Comicadaptionen von P. Craig Russel empfiehlt sie uneingeschränkt (wie »Das Graveyard-Buch«).
Fantasy ist auch das Steckenpferd von Swantje, die vor allem vom Mix aus Fantastik und Grusel vor historischer Kulisse in »Arthus Trivium« angetan ist. »Unterm Sternenzelt« hält sie für einen wichtigen Comic, "weil darin so wunderbar mit Vorurteilen gespielt wird, die beste Methode, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen."
Für Übersetzerin Jay ist die Wahl einfach: »Lady Mechanika«, denn sie hatte noch nie so viel Spaß beim Übersetzen eines Comics. "Spannende Geschichten, mehrdimensionale Charaktere und wunderschöne Zeichnungen. Topp!"
Unser vielbeschäftigter Korrektor Uwe hat gleich vier Tipps auf Lager, nämlich die von Dustin Nguyen gezeichnete Reihe »Little Gotham«, die Fantasy-Fabel »Die Saga von Atlas und Axis« sowie die Klassiker-Gesamtausgaben von »Karl – Der Spätlesereiter« und »Rick Master« – zu Weihnachten darf man auch mal nostalgisch werden.
Marie, ihres Zeichens ebenfalls Korrektorin, musste nach »Magdas Apokalypse« ein paar Tränen verdrücken. Zum Glück konnte ihre neugefundene Liebe zu klassischer Sci-Fi à la Leo sie trösten, um genau zu sein »Überlebende« und »Rückkehr nach Belzagor« (O-Ton: "wie Leo, nur schöner").
Übersetzerin Tanja beweist mit zwei Publikumslieblingen guten Geschmack. Sie empfiehlt »Die Adoption« und »Die alten Knacker« Band 4.
Und Konni, der an der Produktion von »Jim Cutlass« mit viel Zeitaufwand beteiligt war, hat das Konzept des Comic-Brockens durchschaut und findet es genial: "Das ist »Vom Winde verweht«. Mit Zombies."