Hinter den Kulissen, Teil 2: Bei der Verlagsauslieferung

Teil 2: Zu Besuch bei der Verlagsauslieferung

Liebe Leserinnen und Leser,
       
     
      Das Handlager in der Kommissionierhalle (Ausschnitt)
 
     
      Bereit zum Versand an den Großhandel
an einem schwelend heißen Junitag machten wir uns aus unseren schwelend heißen Bielefelder Büros auf, um das Lager unserer zahlreichen (manche würden sagen: zahllosen) Comicalben genauer zu begutachten. Denn obwohl wir von jedem Comic, der bei Splitter erscheint, ein Exemplar im Archiv aufbewahren, befindet sich der größte Teil unserer Bücher nicht im Verlag selbst, sondern bei unserer Auslieferung PPM.
       
     
Fachfrauliche Kontrolle durch unsere Redakteurin Aylin      
       
In der Verlagsbranche ist es üblich, dass die Bücher nicht vom Verlag selbst an Kunden ausgeliefert werden. Die Auslieferung übernimmt viele der logistischen Aufgaben, die im Buchhandel anfallen: die Lagerverwaltung, die Bestellannahme, die Rechnungsstellung, den Warenversand, die Reklamationsbearbeitung und die Remissionsannahme. Von der Großhandelsbestellung über mehrere tausend Büchern bis hin zum einzelnen Album, das die Sammlung eines Fans in Höxter komplettiert, – alles, was Splitter produziert, wird von PPM versandt! Neben Splitter liefert PPM auch viele weitere Comicverlage aus. Da ist es mit einer Garage oder zwei nicht getan, darum betreiben sie im weithin bekannten Dörentrup im Lipper Bergland mehrere Lagerhallen. In endlosen Regalreihen und sauber in Kartons verpackt stapeln sich dort Unmengen Comics – staubgeschützt und perfekt klimatisiert. Für letzteres waren wir an jenem Hitzetag besonders dankbar. Dabei liegen Horrorheftchen neben Literaturadaptionen, Marini neben Moebius und auch sonst alles nach einem System verteilt, das nur der Computer durchblickt. Ein Mal täglich holen Mitarbeiter von PPM mit einem Transporter Nachschub, um das Handlager in der Kommissionierhalle aufzufüllen.
Because that is where the magic happens: In der Kommissionierhalle kommen unentwegt Bestellungen rein – per E-Mail, Telefon, Fax oder über die automatisierten Bestellsysteme des Buchhandels. Jede Bestellung wird an einem von drei Arbeitstischen auf einem Bildschirm aufgelistet, dann sucht ein Mitarbeiter die entsprechenden Bücher aus den umliegenden Regalen zusammen, wobei er oder sie auch hier von einem Zahlensystem geleitet wird. Sollte ein Comic nicht vorhanden sein, wird das im System eingetragen, damit der entsprechende Titel bei der nächsten Gelegenheit aus dem Lager geholt werden kann. Die fertigen Bestellungen werden gesammelt und dann in den Nachbarraum transportiert, wo die Packer unermüdlich kleine und große Pakete sowie Paletten mit Büchern bestücken – hunderte Sendungen jeden Tag! Gerade in der Adventszeit ist das der geschäftigste Raum in der ganzen Firma. Wehe, wenn das Klebeband ausgeht…
»Schlimmer« als Weihnachten ist übrigens nur die monatliche Anlieferung unserer Comics. Dann fahren zwei bis drei LKWs randvoll mit Alben frisch aus der Buchbinderei auf dem Hof vor, und fast 40.000 Bücher müssen so schnell wie möglich abgeladen, ausgepackt, gezählt, kontrolliert, wieder eingepackt und eingelagert werden. Und direkt im Anschluss müssen die Vorbestellungen der Novitäten rausgeschickt werden, denn die Fans und Kunden warten sehnsüchtig...

Wir hoffen, dieser kleine Einblick in die Arbeit von Splitter hat euch gefallen! Schreibt uns, was euch für unseren nächsten Blick hinter die Kulissen interessiert (oder gerne auch einfach so) an fragen@splitter-verlag.de oder auf Facebook, Twitter oder Instagram @splitterverlag. Wir freuen uns, von euch zu hören!

Euer Splitter-Team

Klassenfahrt = Gruppenfoto! (in der Kommissionierhalle)