Die Schlümpfe werden 60!

Niemand weiß, wie alt ein Schlumpf werden kann (Papa Schlumpf zählt offiziell 542 Jahre), aber wir wissen, wann sie ihren ersten öffentlichen Auftritt hatten: Am 23. Oktober 1958 tauchten die blauen Wichtel in der neunten Story von Pierre »Peyo« Cullifords beliebter Spirou-Comic-Serie »Johann und Pfiffikus« auf und spielten eine tragende Rolle. Und es dauerte gar nicht lange, bis dieses Abenteuer des jungen Pagen Johann zum beliebtesten der ganzen Reihe wurde.

Somit war der Weg geebnet für weitere Schlumpf-Abenteuer! Der Feriennummer des Spirou vom 2. Juli 1959 lag ein 48-seitiges Minialbum zum Selberbasteln bei: »Die schwarzen Schlümpfe«. Chefredakteur Yvan Delporte hatte diese brandneue Publikationsform zusammen mit Schlumpfvater Peyo ausgeheckt und den Chefs des Verlagshauses Dupuis verkaufen können – mit großem Erfolg! Daraufhin erschienen zahlreiche Bastel-Minialben der verschiedensten Comic-Helden, darunter auch fünf weitere mit den Bewohnern von Schlumpfhausen. Am 4. April 1963 schließlich gelang den Schlümpfen im Spirou Nr. 1303 mit »Der fliegende Schlumpf« der Sprung ins Großformat, und  noch im selben Jahr erschienen die ersten Schlumpfalben, wie wir sie heute kennen und lieben.

Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, veröffentlicht toonfish die sechs Minialben der Schlümpfe – erstmals in Deutschland und im historischen Original-Layout! Die Comics erscheinen im Hardcover für je € 7,95, umfassen je 48 Seiten, und ihre Kolorierung wurde für die Neuveröffentlichung aufgefrischt.

 

 

Schlaubis schlumpfige Infos über »Die Schlümpfe«

  • Im Französischen heißen die Schlümpfe »Les Schtroumpfs« – auf den Namen kam Peyo während eines Abendessens mit dem Zeichnerkollegen Franquin (dem Erfinder von »Gaston«) als ihm das Wort für den Salzstreuers nicht einfallen wollte.
  • Den Rest dieses Abendessens unterhielt sich die Gesellschaft nur noch in »Schlumpfsprache« – Peyo fand das so lustig, dass er es für die Comics beibehielt.
  • Nach den ersten Erfolgen der Schlümpfe meldeten sich französische Lehrer beim Verlag Dupuis, die sich um den Einfluss der Schlumpfsprache auf die Kinder sorgten.
  • Peyo legte großen Wert darauf, dass die Schlümpfe keine kleinen Menschen sind. Daher mussten sie eine andere Hautfarbe haben und besitzen seit dem dritten Minialbum nur noch vier Finger
  • Den Namen des bösen Zauberers Gargamel dachte sich Yvan Delporte aus. Er wandelte dafür den Namen von Gargamelle ab, der Mutter des Riesen Gargantua aus »Pantagruel« von François Rabelais.
  • Delporte kam auch auf die Leibspeise der Schlümpfe: Sarsaparille, auch Stechwinde genannt. Peyo hatte von dieser Pflanze nie gehört und ging davon aus, dass Delporte sie erfunden hatte. Er fand erst nach über einem Jahr durch Zufall heraus, dass sie wirklich existiert.
  • Die Farbe der Schlümpfe geht auf Peyos Frau Nine Culliford zurück. Sie legte sie per Ausschlussverfahren fest: Grün war vor dem Waldhintergrund zu unscheinbar, Rot zu auffällig, und Gelb gefiel ihr einfach nicht.
  • Peyo war laut eigener Einschätzung ein langsamer und mittelmäßiger Zeichner. Darum begann er schon früh, mit anderen Künstlern zusammenzuarbeiten. Sein erstes »Studio« maß gute 7 qm und war ein Nebenraum, der vom Treppenabsatz seines Wohnhauses abging.
  • Auch wenn er über den riesigen Erfolg seiner blauen Zwerge natürlich sehr froh war, arbeitete Peyo eigentlich viel lieber an den Abenteuern von »Johann und Pfiffikus« und »Benni Bärenstark«. Aber da seine Fans immer lauter nach Schlumpf-Comics riefen, beschäftigte er sich gezwungenermaßen vor allem mit den Schlümpfen.