Mit dem Wind tanzen
Im Jahr 2010 brach der junge Zeichner Emmanuel Lepage zu einer Reise in die Antarktis auf. Daraus ging die Comic-Reportage »Reise zum Kerguelen-Archipel« hervor, die zum Bestseller wurde und zahllosen Lesern die atemberaubende Natur der Inselgruppe nahebrachte.
Zwölf Jahre später, im November 2022, macht Lepage sich auf Einladung eines Schutzprogramms für Seeelefanten erneut auf den Weg. Er ist schon lange kein unbekannter Comic-Künstler mehr, sondern für seine eindringlichen Reportagen und seine unangefochtene Meisterschaft in der Darstellung des Meeres weltberühmt. Doch nicht nur er hat sich verändert: Die globale Erwärmung macht auch vor den vermeintlich zeitlosen Kerguelen nicht Halt. Neben den Tieren und der Landschaft rückt Lepage diesmal auch die dort lebenden Menschen in den Fokus, und die besondere Form des Zusammenhalts, mit dem sie dem extremen Klima und der Isolation trotzen.
»Mit dem Wind tanzen« ist ein Ausnahmecomic, wie ihn nur Emmanuel Lepage erschaffen kann. Ein zeitloses Monument für die Schönheit unserer Welt, ein einfühlsames Porträt von großer Menschlichkeit, und zugleich eine mahnende Erinnerung daran, wie vergänglich beides ist.
Emmanuel Lepage
Mit 13 Jahren macht Emmanuel Lepage Bekanntschaft mit Jean-Claude Founier, dem legendären Zeichner des Magazins »Spirou«, der ihm das Handwerkszeug eines Comic-Zeichners mitgibt. 1983 veröffentlicht die Tageszeitung »Ouest France« Emmanuels erste Zeichnung. Dort erscheint auch seine erste Comic-Miniserie »Kelvinn«. Im Lauf seiner Karriere hat Emmanuel mit zahlreichen Szenarist*innen zusammengearbeitet und verschiedenste Projekte realisiert, allen voran »Muchacho«. Das Reisen ist seine Leidenschaft, und Comic-Reportagen wie »Weiß wie der Mond«, »Reise zum Kerguelen-Archipel« und »Frühling in Tschernobyl« bezeugen seine Abenteuerlust. Durch seinen formvollendeten Aquarellstil wurde Emmanuel über die Grenzen Frankreichs hinaus zum Star, und seine Werke werden weltweit gelesen bis hin nach Nicaragua.
